AKTIENMARKTBERICHT von GRIMALDI & PARTNERS

MONATSRÜCKBLICK

Die internationalen Aktienmärkte haben den Monat Oktober mit teils deutlichen Verlusten beendet. Die Monatsperformance liegt in der Schweiz bei Minus 1.2%, in der EU bis Minus 7.0% und in den USA bis Minus 7.3%.

Für BELASTUNG haben gesorgt...

Die Angst vor einem schnellen Anstieg der US-Leitzinsen.

Die Sorgen um den Handelskrieg zwischen den USA und China.

Die Befürchtungen um ein Scheitern der Brexit-Verhandlungen zwischen dem UK und der EU.

Der Budget-Streit zwischen Italien und der EU.

Politische Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien.

...besonders aufgefallen...AUF TITELEBENE

SCHWEIZ

Clariant verbessert sich im dritten Quartal nur leicht

Der Chemiekonzern Clariant hat mitten in der Neuausrichtung eher durchzogene Zahlen vorgelegt. Umsatz und operativer Gewinn wurden im dritten Quartal gesteigert, aber in einem geringeren Ausmass als von Experten erwartet. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde dennoch bestätigt.

Geberit-Aktie nach Zahlen und gesenktem Ausblick Schlusslicht im SMI

Der Sanitätstechnikkonzern steigerte zwar Umsatz und Gewinn, die Wachstumsdynamik habe aber deutlich nachgelassen. Entsprechend reduziert das Unternehmen seinen Ausblick für Umsatz und EBITDA-Marge.

Givaudan steigert Umsatz nach neun Monaten - Ziele bestätigt

Beim Genfer Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan hat sich das Wachstum in den ersten neun Monaten fortgesetzt. Beide Divisionen legten zu, besonders die Riechstoffe wussten zu überzeugen. Auch Preiserhöhungen will der Konzern weiter durchsetzen, um damit die höheren Rohstoffkosten auszugleichen. Gerade aber die grossen Kunden sind selbst unter Druck, weshalb die Verhandlungen noch andauern.

Kühne+Nagel wächst im dritten Quartal kräftig - Leichter Rückgang bei Marge

Der Logistikdienstleister Kühne+Nagel ist auch im dritten Quartal munter weiter gewachsen und hat die Volumen erneut klar gesteigert. Allerdings geht dieser Erfolg etwas zulasten des Betriebsgewinns. Dessen Zuwachs fiel unterproportional aus.

Logitech steigert Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal deutlich

Logitech ist von Juli bis September deutlich gewachsen. Insbesondere Gamer sowie Videokonferenznutzer füllten dem Computerzubehör- und Unterhaltungselektronik-Hersteller erneut die Kassen. Die Jahresziele werden bestätigt.

Nestlé wächst organisch knapp 3% - Frühere Finanzchefin tritt Ende Jahr zurück

Nestlé ist in den ersten neun Monaten 2018 knapp im Rahmen der Erwartungen gewachsen. Vor allem mit der Entwicklung in Nordamerika und im Bereich Säuglingsnahrung zeigte sich das Management zufrieden. Für das Gesamtjahr hält der Westschweizer Konzern an seinen bisherigen Prognosen fest.

Novartis erhöht nach weiterem Wachstum den Umsatzausblick für das Gesamtjahr

Bei Novartis sind die Geschäfte auch im dritten Quartal 2018 erfolgreich verlaufen. Vor allem dank deutlich gestiegener Umsätze in der Pharmasparte Innovative Medicines hat das Unternehmen denn auch für das Gesamtjahr die Umsatzerwartungen etwas angehoben - sowohl für die Sparte als auch die komplette Gruppe.

Roche wächst dank neuer Produkte und sieht sich für Jahresziele auf Kurs

Der Pharmakonzern Roche ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres vor allem dank seiner zuletzt eingeführten Mittel gewachsen. Sie haben in den ersten drei Quartalen 90 Prozent zum Umsatzwachstum beigetragen. Damit hat sich der Pharmakonzern dem negativen Einfluss durch Nachahmerprodukte erfolgreich entziehen können. Entsprechend wurde auch der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.

Schindler wächst in den ersten Monaten und erzielt mehr Gewinn

Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten 2018 mehr umgesetzt und den Gewinn gegenüber dem Vorjahr klar gesteigert. Alle Regionen konnten zulegen, wobei Amerika am stärksten wuchs. Operative Verbesserungen hätten steigende Rohmaterialkosten kompensieren können.

Swisscom steigert Umsatz minimal - Gegenwind in der Schweiz hält an

Die Swisscom hat in den ersten neun Monaten 2018 etwas mehr Umsatz erzielt, unter dem Strich aber weniger verdient. Besonders gut läuft das Geschäft nach wie vor in Italien, während der Umsatz in der Schweiz schrumpft. Die Ziele für das Gesamtjahr gelten unverändert.

EUROPA

Hohe Kosten drücken auf BASF-Gewinn - Aktie gibt nach

Integrations- und Umbaukosten haben beim Chemiekonzern BASF im dritten Quartal die Ergebnisse stark belastet. Zudem fielen höhere Fixkosten etwa für die Instandhaltung von Anlagen sowie deutlich gestiegene Ausgaben für Rohstoffe an. Auch der niedrige Wasserstand des Rheins hinterliess Spuren.

Danone spürt schwächere Nachfrage nach Säuglingskost in China

Der französische Lebensmittelkonzern Danone ist im dritten Quartal von einer schwächeren Nachfrage nach Babynahrung in China gebremst worden. Auch der Verfall von Währungen wie dem Argentinischen Peso oder dem Brasilianischen Real wirkte sich ungünstig aus. Der Umsatz sank im dritten Quartal daher um 4,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet ergab sich ein Plus von 1,4 Prozent. Dies lag über den Analystenerwartungen.

Flugchaos und Kerosinpreis: Lufthansa tritt bei Wachstum auf die Bremse

Die Lufthansa tritt angesichts des Flugchaos vom Sommer und explodierender Treibstoffpreise auf die Wachstumsbremse. Im Sommer 2019 will sie ihr Flugangebot nur noch halb so stark ausweiten wie im laufenden Jahr. Dann dürfte auch der stark gestiegene Kerosinpreis auf den Gewinn durchschlagen. Im laufenden Jahr schlägt sich die Lufthansa trotz der holprigen Integration eines Grossteils der Air-Berlin-Flotte wacker. Vorstandschef Carsten Spohr erwartet weiterhin den zweithöchsten Gewinn der Konzerngeschichte.

Luxusgüterkonzern LVMH wächst weiter

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat seinen Umsatz weiter gesteigert. Im dritten Quartal des laufenden Jahres seien die Erlöse zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent gestiegen. Schon das erste Halbjahr hatte das Unternehmen dank glänzender Geschäfte mit Uhren und Schmuck mit einem signifikanten Plus bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen.

Schwäche in Schwellenländern setzt Renault

Eine Absatzschwäche in den Schwellenländern Türkei, Argentinien und Indien hat dem französischen Autobauer Renault im dritten Quartal Umsatzeinbußen eingebrockt. Dadurch schnitt der Konzern insgesamt schlechter ab als von Experten erwartet. Die Erlöse gingen um sechs Prozent auf 11,48 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um Wechselkurseffekte sank der Umsatz um 1,4 Prozent. Analysten hatten mit 12,17 Milliarden Euro gerechnet. Die Aktien gerieten nach den unerwartet schwachen Zahlen unter die Räder: Sie rutschten an der Börse in Paris um bis zu 5,3 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 62,27 Euro ab. Seit Jahresanfang verloren die Papiere mehr als 21 Prozent

Saint-Gobain steigert Umsatz im dritten Quartal

Der französische Baukonzern Saint-Gobain hat seinen Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich gesteigert. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf vergleichbarer Basis und währungsbereinigt um 4,3 Prozent auf 30,6 Milliarden Euro gestiegen. Im dritten Quartal habe das Plus bei 3,1 Prozent gelegen

SAP enttäuscht bei Marge - Starkes Wachstum mit Cloudsoftware

Bei Europas grösstem Softwarehersteller SAP drückt das starke Wachstum im Bereich Cloudsoftware wieder deutlich auf die Rendite. Im dritten Quartal sank die bereinigte operative Marge, wie das Dax-Schwergewicht am Donnerstag in Walldorf mitteilte. Branchenexperten hatten hingegen mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Finanzchef Luka Mucic führte die Entwicklung auf das starke Wachstum in der noch nicht so rentablen Cloudsparte zurück, die Software zur Miete aus dem Internet anbietet. Ihre Prognosen für 2018 hoben die Walldorfer vor allem wegen des starken Umsatzwachstums an.

Gewinn von Volkswagen schrumpft wegen neuen Abgastests

Die Probleme bei der Umstellung auf die strengeren Abgasregeln haben den Gewinn von Volkswagen einbrechen lassen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sei im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 18,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gesunken. Analysten hatten mit einem geringeren Betriebsgewinn gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich leicht auf 55,2 Milliarden Euro und lag damit ebenfalls über den Erwartungen der Experten. Volkswagen war mit der Umstellung auf das neue Abgass-Messverfahren WLTP nicht hinterhergekommen und hatte im September einen schmerzhaften Verkaufsrückgang verbucht.

Zahlungsabwickler Wirecard legt Gewinnsprung hin

Der Zahlungsabwickler Wirecard hat sein kräftiges Wachstum im dritten Quartal fortgesetzt. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 549,2 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte um 36 Prozent auf 150,1 Millionen. Der Vorstand erwartet für das vierte Quartal 2018 eine starke Geschäftsentwicklung und bestätigte die Ebitda-Prognose für das Geschäftsjahr 2018 mit einer Bandbreite von 530 Millionen bis 560 Millionen Euro.

USA

Apple fürchtet Produktionsengpässe im Weihnachtsgeschäft - Aktie sinkt

Im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal übertraf das kalifornische Unternehmen mit Erlösen von 62,9 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 2,91 Dollar die Erwartungen von Experten. Doch am Aktienmarkt hallte vor allem der vorsichtige Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft nach.

Amazon enttäuscht trotz Gewinnsprung mit Weihnachtsausblick

Amazon traut sich trotz glänzender Geschäfte keine grossen Sprünge im Weihnachtsgeschäft zu. Auch nach einem Gewinn von 2,9 Milliarden Dollar im dritten Quartal nach 256 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum rechnet der Konzern aus Seattle nicht mit einer reichen Bescherung. Fürs traditionell umsatzstarke Weihnachtsquartal geht der weltgrösste Onlinehändler maximal von Erlösen von 72,5 Milliarden Dollar sowie mit einem Betriebsgewinn von bestenfalls 3,6 Milliarden Dollar aus. Der Umsatz entspräche einem Plus von einem Fünftel, was das schlechteste Quartalswachstum seit zumindest Anfang 2016 wäre.

Facebook wächst so langsam wie seit sechs Jahren nicht

Imageprobleme und höhere Ausgaben für mehr Datenschutz haben Facebook im vergangenen Quartal zugesetzt. Der Umsatz legte zwar um 33 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar zu, wie das weltgrößte Internetnetzwerk am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das ist allerdings das kleinste Plus seit rund sechs Jahren. Investoren fragen sich seit längerem, wann Facebook die Zeit kaum noch wachsender oder sogar sinkender Mitgliederzahlen einläutet. Von Juli bis September reichte es zu einem Anstieg um zehn Prozent auf 2,27 Milliarden monatlich aktive Nutzer der Facebook-Plattform. Erneut verlor das Unternehmen eine Million Nutzer in Europa, konnte aber eine Million in den USA hinzugewinnen.

US-Investmentbank Goldman Sachs mit Gewinnsprung

Goldman Sachs fuhr im dritten Quartal unter der Ägide von Ex-Vorstandschef Lloyd Blankfein ein Nettoergebnis von 2,52 Milliarden Dollar ein und steigerte damit den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent. Entsprechend zufrieden äusserte sich Blankfeins seit Monatsbeginn amtierender Nachfolger David Salomon. Der Hobby-DJ und langjährige Goldman-Manager sprach in einer Mitteilung des Instituts von "soliden Ergebnissen". Goldman profitierte wie die anderen Wall-Street-Institute von dem Anfang des Jahres in Kraft getretenen Steuerreform in den USA, seiner starken Stellung im globalen Investmentbanking und steigenden Zinsen.

IBM enttäuscht mit Umsatzrückgang - Aktie deutlich unter Druck

Ein schwächeres Server-Geschäft und ungünstige Wechselkurse haben den Aufschwung beim Computer-Urgestein IBM im Sommerquartal vorerst wieder beendet. In den drei Monaten bis Ende September gingen die Erlöse im Jahresvergleich um gut zwei Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar (15,6 Mrd Euro) zurück.

Rohstoffkosten lasten auf Kraft Heinz

Der Ketchup-Riese aus Chicago ächzt unter hohen Rohstoffkosten. Der Nettogewinn brach im dritten Quartal um ein Drittel auf 630 Millionen Dollar ein.

Microsoft mit Gewinnsprung - Cloud-Dienste und Büro-Software gefragt

Florierende Cloud-Dienste und gefragte Büro-Software haben Microsoft im Sommer zu deutlich mehr Gewinn und Umsatz verholfen. Im ersten Geschäftsquartal (bis Ende September) legte der Überschuss im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 8,8 Milliarden Dollar (7,7 Mrd Euro) zu. Die Erlöse kletterten um 19 Prozent auf 29,1 Milliarden Dollar.

Netflix widerlegt Zweifler mit kräftigem Nutzerwachstum

Netflix ist nach einem mässigen zweiten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Im dritten Vierteljahr lockte der Videostreaming-Dienst knapp sieben Millionen neue Nutzer an - bei einer eigenen Prognose von fünf Millionen. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um 34 Prozent auf knapp vier Milliarden Dollar. Und der Gewinn war mit 403 Millionen Dollar (knapp 350 Mio Euro) mehr als drei Mal so hoch wie vor einem Jahr. Die Aktie stieg entsprechend im nachbörslichen Handel um mehr als zwölf Prozent.

Starbucks übertrifft Erwartungen - Aktie legt nachbörslich kräftig zu

Bei der Kaffeerestaurant-Kette Starbucks liefen die Geschäfte im Sommer überraschend rund. Im US-Heimatmarkt legten die Verkäufe deutlich zu und auch in China, wo es im Vorquartal einen Rückgang gegeben hatte, schaffte Starbucks einen leichten Zuwachs. Verglichen mit dem Vorjahreswert stiegen die Erlöse in den drei Monaten bis Ende September um knapp elf Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar (5,5 Mrd Euro). Ein deutlicher Kostenanstieg drückte den Gewinn zwar um gut vier Prozent auf 755,8 Millionen Dollar. Dennoch übertrafen die Quartalszahlen die Markterwartungen klar.

AUSBLICK auf den Monat November

Der Tief in der aktuellen Konsolidierungsphase dürfte im Oktober erreicht sein. Als Zünder für den Beginn einer Endjahresrallye dürfte ein Sieg der Republikaner bei den US-Zwischenwahlen vom 6. November sorgen. Eine Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China wird weiter Auftrieb verleihen. Auch die Saisonalität spricht für steigende Aktienkurse. 

Somit wir erwarten für November eine steigende Tendenz an den Aktienmärken.

AKTIENEMPFEHLUNG DES MONATS