MONATSBERICHT von GRIMALDI & PARTNERS

MONATSRÜCKBLICK auf den Aktienmärkten

Die internationalen Aktienmärkte haben den Monat Februar mit deutlichen Kursverlusten beendet. Die Monatsperformance liegt in der Schweiz bei Minus 5.8%, in der EU bis Minus 7.5% und in den USA bis Minus 4.3%.

Für Belastung haben gesorgt...

Zinssorgen und die Angst vor Inflation.

Befürchtungen einer rascheren Straffung der Geldpolitik durch die Notenbanken. Weltweit starke Wirtschaftsdaten könnten die Notenbanken dazu bewegen, den Strom des Billiggeldes deutlich schneller abebben lassen als bisher angenommen.

Ein möglicher Handelskrieg mit den USA.

...besonders aufgefallen...

AUF TITELEBENE

SCHWEIZ

Nestle wächst 2017 langsamer - Gewinn sinkt

Nestle ist im vergangenen Jahr nicht vom Fleck gekommen. Der Nahrungsmittelriese mit Marken wie Maggi und KitKat verbuchte ein um Sondereffekte bereinigtes organisches Wachstum von 2,4%. Der Gewinn fiel wegen einer Abschreibung im Hautgesundheitsgeschäft um knapp 16% auf 7,2 Milliarden Franken. Die Aktionäre sollen dennoch eine etwas höhere Dividende von 2,35 (Vorjahr: 2,30) Franken je Anteilsschein erhalten. Für das laufende Jahr erwartet Nestle ein organisches Wachstum zwischen zwei und vier Prozent.

ABB-Papiere nach schwachen Zahlen und Dividendenenttäuschung unter Verkaufsdruck

Das schwache Schlussquartal des vergangenen Geschäftsjahres enttäuscht die Anleger zumindest kurzfristig und konnte insbesondere in Sachen Umsatz und Reingewinn die Erwartungen nicht erfüllen. Aber auch die geringer als erhoffte Dividendenerhöhung dürfte ein Grund für den Verkaufsdruck sein. Mit Blick nach vorne zeigen sich Bankanalysten aber zum Teil optimistisch.

EARNINGS-TICKER-Rohstoffhändler Glencore erzielt Rekordergebnis

GLENCORE: Der in der Schweiz ansässige Rohstoffhändler hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stieg dank anziehender Rohstoffpreise und Einsparungen um 44% auf knapp 14,8 Milliarden Dollar. Vorstandschef Ivan Glasenberg sprach vom bislang besten Ergebnis des Konzerns, warnte aber zugleich vor einem aufkommenden Inflationsdruck.

Swisscom-Aktien nach Zahlenvorlage auf Erholungskurs

Die Geschäftszahlen des Jahres 2017 haben Analysten zufolge insbesondere beim Umsatz überzeugt, während das Ergebnis von Restrukturierungskosten belastet wurde.

Chemiekonzern Clariant steigert Gewinn - Dividende steigt-

Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant hat im vergangenen Jahr trotz des heftigen Ringens um die Zukunft des Unternehmens seinen Gewinn gesteigert. Unter dem Strich stand ein Plus von 302 Millionen Franken und damit 15% mehr als im Jahr davor. Die Aktionäre sollen eine um 11% höhere Dividende von 50 Rappen erhalten.

EUROPA (ex Schweiz)

Airbus trotz Belastungen für A400M mit Gewinnsprung

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat den Gewinn trotz einer milliardenschweren Belastung für den Militärtransporter A400M fast verdreifacht. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 2,87 (Vorjahr: 0,99) Milliarden Euro. Die Dividende wird auf 1,50 (1,35) Euro erhöht. Der Umsatz stagnierte bei 66,8 (66,6) Milliarden Euro, der Auftragseingang erhöhte sich auf 158 (134) Milliarden.

Europa und Nordamerika verhelfen HeidelbergCement Auftrieb

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im vierten Quartal von einer guten Entwicklung in Nordamerika und Europa profitiert. Von Oktober bis Dezember stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nach ersten Berechnungen um 16,5% auf 892 Millionen Euro. Dazu trugen auch Preiserhöhungen und das Sparprogramm bei. Damit schnitt HeidelbergCement etwas besser ab als Experten erwartet hatten. Der Umsatz legte mit 4,26 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1% zu.

USA

US-Steuerreform reisst General Motors in die roten Zahlen

Die US-Steuerreform hat dem grössten US-Autobauer General Motors (GM) im vierten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich fiel von Oktober bis Dezember ein Minus von rund 5,2 Milliarden US-Dollar an, wie der Konzern am Dienstag in Detroit mitteilte. Vor einem Jahr hatte GM noch 1,8 Milliarden Dollar verdient. Im Tagesgeschäft lief es jedoch rund - der bereinigte operative Gewinn stieg um überraschend starke 19% auf den Rekordwert von 3,1 Milliarden Dollar.

American Express will den britischen Konkurrenten Hogg Robinson übernehmen

Die auf Geschäftsreisen spezialisierte Sparte AmEx Global Business Travel (GBT) will den britischen Konkurrenten Hogg Robinson übernehmen. Dessen grösste Anteilseigner haben dem Verkauf im Grundsatz bereits zugestimmt. Zugleich soll die SaaS-Sparte von Hogg Robinson (Software as a Service) an den AmEx-Wettbewerber Visa verkauft werden.

Cisco schreibt wegen Steuerreform tiefrote Zahlen

Der US-Netzwerkausrüster Cisco Systems hat wegen der Steuerreform einen Milliardenverlust verbucht. Im zweiten Quartal habe unter dem Strich ein Minus von 8,8 Milliarden Dollar gestanden nach einem Plus von 2,3 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Grund war eine Einmalbelastung von 11,1 Milliarden Dollar in Zusammenhang mit den geänderten Steuergesetzen gewesen. Die Erlöse erhöhten sich um 2,7% auf 11,9 Milliarden Dollar. Es war der erste Anstieg eines Quartalsumsatzes seit mehr als zwei Jahren. Damit trägt der Umbau des Konzerns erste Früchte. Cisco will sich mehr auf Software konzentrieren.

Mastercard mit guten Geschäften - aber US-Steuerreform belastet

Der US-Konzern Mastercard hat zum Jahresende dank grosser Kauflaune im Weihnachtsgeschäft gute Geschäfte gemacht. Wegen einer hohen Sonderbelastung durch die US-Steuerreform brach der Überschuss im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert dennoch um 76% auf 227 Millionen USD ein.

Enttäuschende Gewinnprognose des Handelsriesen Wal-Mart schickte die Aktien auf Talfahrt.

Der Einzelhandels-Riese hat für das wichtige Weihnachtsquartal einen Gewinneinbruch ausgewiesen. Im vierten Geschäftsquartal hatte sich zudem das Wachstum der im Internet erzielten Umsätze abgeschwächt. Dieses Segment gilt im Gegensatz zu den Ladengeschäften als Umsatz- und Gewinntreiber.

AUSBLICK auf den Monat März  

Für eine schnelle Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends war der Einbruch im vergangenen Monat ein zu grosser Schock, der erfahrungsgemäss erst einmal langsam verdaut werden muss. Die überverkaufte Marktlage ist ein Indiz dafür, dass die Anleger zu pessimistisch sind. Dies sollte ausreichen, um eine Erholungsbewegung zu starten. Sie könnte sich zu einem neuen Aufwärtstrend ausweiten, der bis in den April läuft. Somit, wir erwarten eine positive Monatsperformance für März.

AKTIENEMPFEHLUNG DES MONATS