AKTIENMARKTBERICHT von GRIMALDI & PARTNERS

AKTIENMARKTBERICHT von GRIMALDI & PARTNERS 

MONATSRÜCKBLICK - Januar 2020

Die internationalen Aktienmärkte haben den Monat Januar mit Verlusten beendet. 

belastend wirkten:

Die neu entfachten Ängste vor einer globalen Verbreitung des Coronavirus.

Durchwachsene ökonomische Indikatoren aus der Eurozone.

 

AUF TITELEBENE besonders aufgefallen: 

SCHWEIZ

Sika bleibt auf Wachstumskurs 

Sika setzt den Höhenflug fort. Für das vergangene Geschäftsjahr meldete der Hersteller von Bauchemie einen Rekordumsatz. Auch beim noch nicht kommunizierten Gewinn rechnet Sika mit einem Rekord. 

Geberit wächst 2019 wegen starkem Franken kaum

Der Umsatz des Sanitärtechnikkonzerns Geberit hat im Geschäftsjahr 2019 praktisch stagniert. Verantwortlich dafür waren insbesondere die negativen Währungseffekte, welche das eigentlich passable organische Wachstum zunichtemachten. Für 2020 zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch.

Logitech-Aktien nach Quartalszahlen fester - Betriebsgewinn höher als erwartet

Das Unternehmen hat solide Quartalszahlen vorgelegt und im wichtigen Weihnachtsquartal einen Rekordumsatz erreicht. Die Analysten sehen insbesondere ihre Erwartungen beim Betriebsgewinn übertroffen.

 

EUROPA (ex Schweiz)

SAP – starke Wachstumsdynamik

Aufgrund einer „starken Wachstumsdynamik” im Geschäft hebt SAP den Ausblick für 2020 an und sieht die Umsatzerlöse nun auf €29,2-29,7Mrd ansteigen (währungsbereinigt +6% bis +8%). Das bisherige Ziel lag bei €28,6−29,2Mrd. Beim Betriebsergebnis erwartet SAP auf gleicher Basis ein Plus von 8% bis 13% auf €8,9-9,3Mrd, bislang wurden €8,8-9,1Mrd angepeilt. 

Modekonzern Boss holt im Weihnachtsgeschäft auf 

Dank eines gelungenen Endspurts im Weihnachtsgeschäft hat der Modekonzern Hugo Boss seine bereits eingedampften Jahresziele doch noch erreicht. "Wir blicken auf ein erfreuliches viertes Quartal zurück", sagte Vorstandschef Mark Langer. "Insbesondere die erzielten Fortschritte bei unseren wichtigen strategischen Wachstumstreibern Online und China stimmen mich zuversichtlich."

 

USA

Amazon schlägt Erwartungen und setzt Rekordmarken

Der Online-Händler Amazon wartet bei Vorlage seiner Viertquartalszahlen mit Umsatzrekorden auf. Die Gewinnentwicklung schlug zudem die Erwartungen, weil sich die Lieferkosten für den Service Prime langsam zu stabilisieren begannen. Die Gesellschaft steigerte den Gewinn in der abgelaufenen Periode mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft auf Jahressicht um 8 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar. 

Rekordzahlen für Apple im Weihnachtsgeschäft

Apple hat im ersten Geschäftsquartal einen Rekordumsatz erzielt und auch den Gewinn endlich wieder gesteigert. Der Technologiekonzern profitierte von starken Verkäufen seiner iPhones, Apps und der neuen drahtlosen Airpods-Kopfhörer. Der Umsatz stieg im Dezember-Quartal auf 91,82 Milliarden US-Dollar von 84,31 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Absatz von iPhones, der mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz beisteuert, stieg auf 55,96 Milliarden von 51,98 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte auf 22,24 Milliarden von 19,97 Milliarden Dollar zu - das erste quartalsweise Gewinnwachstum seit mehr als einem Jahr und zugleich ein Rekord. Je Aktie verdiente Apple mit 4,99 Dollar mehr als Analysten laut Factset mit 4,54 Dollar erwartet hatten.

Unerwartet gutes Cloud-Geschäft verhilft IBM wieder zu Umsatzwachstum

Ein starkes Cloud-Geschäft hat IBM überraschend zum ersten Umsatzwachstum seit eineinhalb Jahren verholfen. Der US-Konzern gab für das vierte Quartal ein Wachstum von 21 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar für den Umsatz in der Sparte bekannt, die eine zentrale Rolle für die Zukunft des weltgrößten IT-Dienstleisters spielen soll. Der Gesamtumsatz sank damit nicht wie von Experten erwartet, sondern legte um 0,1 Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn stieg auf 3,7 Milliarden Dollar. Ohne Sonderposten lag der Gewinn bei 4,71 Dollar je Aktie, während Analysten laut Refinitiv von 4,69 Dollar ausgegangen waren. 

Netflix enttäuscht bei Zahl der neuen US-Kunden - Aktie fällt

Der Streamingdienst Netflix muss sich in diesem Jahr wegen des zunehmenden Wettbewerbs wohl wärmer anziehen. Zwar lockte der US-Konzern im vierten Quartal weltweit mehr Kunden an als vorausgesagt, in Nordamerika erfüllte er die Erwartungen der Analysten allerdings nicht. Und auch für das erste Quartal des neuen Jahres ist Netflix-Chef Reed Hastings weniger zuversichtlich als Experten, denn immer mehr Rivalen beackern das Feld des TV-Streamings. So sind im November Disney+ und Apple+ neu gestartet.

 

MONATSAUSBLICK – Februar 2020

Die Börsen sind leider keine Einbahnstrasse nach oben, wie die Verluste vom Januar gezeigt haben. Einmal mehr bewährt sich der Spruch: „Die Bäume waschen nicht in den Himmel“. Ob die Januarverluste vorübergehend sind oder sie eine längere Korrekturphase eingeleitet haben, wird massgeblich abhängig sein vom Thema Ausbreitung des Coronavirus und von den Unternehmensabschlüssen. Eine saisonale Korrektur wäre fällig schon aufgrund des rasanten Anstiegs der Aktienmärkte in den vorangegangenen Monaten. Die Überhitzung soll sich zurückbilden. Erst dann könnte man von einem nachhaltigen Anstieg ausgehen. Kurzfristig scheint damit das Kurspotential eher beschränkt zu sein. 

Somit, wir erwarten für Februar seitwärts gerichtete oder fallende Notierungen.  

 

AKTIENEMPFEHLUNG DES MONATS